Ein Ballon auf dem Weg zum Weltraum
Am Mittwoch, 11.05.22 war es endlich soweit: ein Forschungsballon stieg vom Oberstufenschulhof 30 km hoch in den Weltraum! Nachdem der Start des Stratosphärenballons wegen der Wetterverhältnisse mehrmals verschoben werden musste, konnte Julian Krüger (Jahrgang 11) seinen mit Helium gefüllten Ballon endlich steigen lassen. An dem aus Naturkautschuk hergestellten Ballon befand sich eine lange Schnur mit einem kleinen Fallschirm, an der eine Gondel befestigt war. Diese war mit 2 Kameras, einem Luftdruck- und einem Temperaturmesser ausgestattet. Nachdem die Flugfreigabe vom Tower des Flughafens Mönchengladbach erteilt wurde, konnte die Aktion unter Beobachtung vieler interessierter Schüler- und Lehrer*innen beginnen! Die letzten Vorbereitungen wurden getroffen, die Befestigungen noch einmal überprüft und der Ballon wurde mit Hilfe von Mats Winterfeldt und Paul Garden langsam mit Helium gefüllt. Nach einem Countdown der Zuschauer stieg der weiße Ballon dann um 9.44 Uhr hoch in den Himmel. Eine aufregende Aktion, ein perfekter Start! Aber zunächst blieb unklar, wo sich der Ballon genau befand, denn ein GPS funktioniert in Höhen von bis zu 30 km nicht mehr.
uch der Landeplatz konnte nur irgendwo im Westfälischen vermutet werden. Mit dem Auto machten sich Julian, Mats und Herr Huttenlocher dann auf den Weg Richtung Soester Boerde, bevor sie dann etwa 3 Stunden später wieder ein Signal bekamen. Der Ballon hatte 162 km Luftlinie zurückgelegt, bevor die jungen Forscher ihn in der Nähe von Paderborn auf einem Acker wieder einsammeln konnten. Glück gehabt, denn fast wäre die Landung auf der nahe gelegenen Autobahn bzw. einem Truppenübungsplatz erfolgt, wo die Bergung sicherlich schwer möglich gewesen wäre. Ein freundlicher Bauer mit seinem Traktor hatte die Gondel bereits gefunden und am Feldrand abgelegt. Die gesammelten Daten und Bilder müssen jetzt noch ausgewertet werden. Ein tolles Projekt, das Julian im Rahmen des Drehtürmodells (Begabtenförderung) eigenständig über den Zeitraum von einem halben Jahr plante und durchführte. Danke auch an Dieter Huttenlocher, den betreuenden Lehrer sowie an den Förderverein der RSE für die finanzielle Unterstützung. Hast du jetzt auch Lust auf ein eigenes Forscherprojekt bekommen? Dann melde dich bei deinen Lehrer*innen oder direkt bei Frau vom Bruch, wir freuen uns schon auf weitere tolle Aktionen!